Sekten

Was ist eigentlich eine Sekte?

Die Hamburger Sektenbeauftragte und ich können uns da nicht einigen, denn sie sieht das Problem wissenschaftlich und das hilft betroffenen Aussteigern herzlich wenig.

Eine Sekte hat ursächlich sicher etwas mit Gott, Religion und Glauben zu tun und bedeutet eigentlich Abspaltung. So ist genau genommen das Christentum eine Sekte des Judentums, die Reformation eine Sekte der katholischen Kirche usw.

Was macht aber die Sekte aus? Wenn Jesus in der Bibel zitiert wird mit den Worten, ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen, dann ist jede Form von Unfreiheit in einer Glaubensgemeinschaft ein Indiz. Einengung, Zwang, Kontrolle stehen der viel gepriesenen Liebe, die der Antrieb sein soll, entgegen.

Für mich ist es, wie bei allem, ganz einfach. Mir geht es um das subjektive Empfinden des Betroffenen. Wenn jemand sich in einer Glaubensgemeinschaft unfrei fühlt und raus möchte, dann helfe ich ihm so gut ich kann, unabhängig davon, ob diese rein wissenschaftlich nun in die Sekten einzuordnen wäre oder nicht.

Aus meiner Sicht geht es dabei auch nicht nur um Religion. Es geht vielmehr um Sektenstrukturen. Die Bibel sagt aus: mein Bauch ist mein Gott (Götze), und meint damit, dass eigentlich alles zum Götzen werden kann (der schnöde Mammon z.B.).
So ist sektiererisches Verhalten auch bei Vertriebssystemen zu beobachten (wer hat nicht schon Erfahrung mit dem missionarischen Eifer mancher Tuppertante gemacht).
So geht es mir bei der Sektenfrage also weniger um Schubladendenken, sondern um einen Bewusstseinsprozess. Kinder müssen lernen sich selbst bewusst zu sein.
Dann gehen sie weder einer Sekte noch einem Strukturbetrieb ins Netz.

 

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