Für mich steht fest:
Meine Mami war die schönste Frau der Welt
und dies ist mein Lieblingsfoto von ihr.
Wenn ich eine Charaktereigenschaft mit ihr in Verbindung bringen sollte, dann wäre es Fröhlichkeit.
Wir haben es geliebt, stundenlang gemeinsam spazieren zu gehen und zu reden. Ob durch den Bloomspark oder am Strand in Dahme, wir schlenderten nebeneinander her und redeten. Über Gott und die Welt, meinen Vater oder Bruder, meine Kinder, die Familie, berufliche Probleme oder ein Rezept. – Uns ging der Gesprächsstoff nie aus.
So war meine Mami eher Freundin als Mutter,
was mich sicher überfordert hätte,
wenn ich nicht so ein ernstes Kind gewesen wäre.
So nannte mich Mami denn auch „mein Problemchen“.
Ich zerbrach mir schon als Kind meinen Kopf über die hungernden Kinder in Biafra, Kriege, Krebs und die Gleichgültigkeit der Menschen.
Sie starb mit 69 Jahren an den Folgen von Brustkrebs nach vier Chemotherapien.
Ich vermisse sie sehr.
Rany wurde am 21.08.1933 geboren und starb am 21.08 2002.
Sie starb an den Folgen von Brustkrebs. Ich habe gehofft, sie könnte den Krebs besiegen,
aber nachdem ihr eine Brust abgenommen wurde und die Lymphknoten
und sie zwei Jahre Ruhe hatte, hatten sich Metastasen auf der Leber gebildet.
Sie trug durch 4 Chemotherapien dazu bei, dass geforscht werden konnte.
Aber dann entschied sie sich, zu sterben. – Es war genug.
Als gläubige Christin bat sie Jesus noch um zwei weitere Jahre Leben
und ich bat sie um 20 weitere Jahre zu bitten.
„Lass es gut sein,“ war ihre Antwort. Zwei Jahre sind genug.
Ihr wurden fünf geschenkt und sie regelte ihre Angelegenheiten.
Noch kurz vor ihrem Tod tanzte sie zur Musik, die mein Vater auf der Heimorgel
für sie spielte und mir war es vergönnt von ihr Abschied zu nehmen.
Wir hielten uns an den Händen und es gab nichts mehr zu sagen.
7 Tage danach fiel sie ins Koma und an ihrem Geburtstag wurde sie erlöst.
Wie schön, dass es jetzt das Internet gibt.
So kann man sich an liebe Menschen erinnern.
Das ist besser als das schönste Grab.
Ricarda
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